Schematherapie Curriculum für Therapeuten

Inhalte des Trainings

1. Einführung in die Schematherapie

Grundlage der schematherapeutischen Behandlung ist ein störungsspezifisches Modusmodell, das zentrale Schemamodi beinhaltet. In der Behandlung von Patienten mit Persönlichkeitsstörungen wird berichtetes Problemverhalten sowie in der Interaktion beobachtete Schwierigkeiten zu dem dabei jeweils im Vordergrund stehenden Schemamodus in
Beziehung gesetzt, und in der Folge modusspezifisch interveniert. In diesem Workshop werden Kenntnisse zu den 18 maladaptiven Schemata nach J.E. Young sowie den sogenannten Schema Modi (kurz: Modi) vermittelt. Ein Fokus wird hierbei auf der Fallkonzeptualisierung nach dem Modusmodell liegen.
14 Unterrichtseinheiten

2. Schematherapeutische Behandlungsstrategien

In diesem Workshop werden kognitive, behaviorale und erlebensbasierte Interventionsstrategien zum Umgang mit kindlichen Modi und dysfunktionalen Elternmodi vermittelt. Ein Fokus wird hierbei auf Imaginationstechniken, insbesondere dem imaginativen Überschreiben, sowie Stuhltechniken liegen. Nach kurzen theoretischen Überblicken
zu den Themenbereichen, wird die Durchführung der Interventionstechnik demonstriert und anschließend von den Teilnehmern in Rollenspielen geübt.
13 Unterrichtseinheiten

3. Therapiebeziehung in der Schematherapie und empathische Konfrontation

Dieser Workshop fokussiert auf die therapeutische Beziehungsgestaltung in der Schematherapie und den Umgang mit Bewältigungsmodi. Die therapeutische Beziehung wird nach dem Modell der begrenzten elterlichen Fürsorge („limited reparenting“) gestaltet und gilt in der Schematherapie als ein Mittel der Intervention, um Patienten korrektive
Erfahrungen zu ermöglichen. Ein weiterer Fokus dieses Workshops wird auf Interventionsstrategien zum Umgang mit unterschiedlichen maladaptiven Bewältigungsmodi liegen. Hierbei wird insbesondere auf die Technik der empathischen Konfrontation eingegangen. Nach kurzen theoretischen Überblicken zu den Themenbereichen, werden
die Umsetzung der begrenzten elterlichen Fürsorge sowie die Technik der empathischen Konfrontation bei unterschiedlichen Modi und Störungsbildern demonstriert und anschließend von den Teilnehmern in Rollenspielen geübt.
10 Unterrichtseinheiten

4. Störungsspezifische Schematherapie: Cluster C und Borderline Persönlichkeitsstörung

In diesem Workshop wird auf spezifische Problemstellungen und Techniken in der Behandlung von Patienten mit Cluster C Persönlichkeitsstörung und Borderline Persönlichkeitsstörung eingegangen. Unter anderem werden Techniken im Umgang mit dem wütenden Kindmodus sowie das historische Rollenspiel demonstriert und anschließend von den Teilnehmern in Rollenspielen geübt.
18 Unterrichtseinheiten